Eine totale Sonnenfinsternis ist wohl das eindrucksvollste astronomische Erlebnis, dass man machen kann. Ich durfte bisher zwei miterleben. Meine erste Totale am 11. August 1999 in meiner Heimatgemeinde und am 29.3.2006 in Side, östlich von Antalya, an einem Hotelstrand.
Zunächst wird es düster, Tiere in der Umgebung verhalten sich wie gegen Abend und suchen Schlafplätze auf. Dann geht alles sehr schnell: Eine Dunkelheit die mit zweifacher Schallgeschwindigkeit auf einen zu rast. Venus und Merkur werden sichtbar. Dann die Minuten der absoluten Verdunklung der Sonne durch den Mond. Es wird fahl dunkel, die Sonnenkorona leuchtet auf. Eine unbeschreibliche Stille breitet sich aus, die Welt scheint den Atem anzuhalten! Mir kommt unweigerlich der unheimliche dunkle Ton des Filmes „Die Unheimlichen Begegnung der 3.Art“ in den Sinn. In welche Ängste musste dieses surreale Geschehen die Unwissenden vor tausenden Jahren wohl gestürzt haben?
Zum dokumentarischem Teil:
1999 hatte ich noch eine analoge Olympus OM4Ti mit Olympus Zuiko 300mm f4.5 Teleobjektiv. Gerade mal 2 Wochen vor der Sonnenfinsternis 2006 waren die ersten Olympus E-330 Digitalkameras erhältlich und ich bekam das letzte lagernde Stück. Sie war deshalb so schnell vergriffen, weil sie die erste Spiegelreflex war, die Live view bot: Unumgänglich zum präzisen Scharf stellen. Als Objektiv diente das auch heute immer noch kaum zu topende Pro Konsumer Tele: ED50200 mit EC14, einem 1,4x Telekonverter. Umgelegt auf Kleinbild Brennweite sind das 560mm Brennweite! Die 3 Minuten waren viel zu schnell um!