Eine relativ sternklare Nacht lies mich wieder probieren. Da im Süden Wolken waren und so ein Blick versperrte versuchte ich mich zunächst am M34 – ein offener Sternhaufen zwischen Perseus und Andromeda. Zusätzlich montierte ich noch einen Fotoapparat mit dem „alten“ ED50200.
Die Montierung richte ich zunächst an der sehr hellen Auriga im Fuhrmann aus, was es mir ermöglichte, das Teleobjektiv scharf zu stellen. Am Teleskop selbst mit Bahtinov Maske gibt es ja da keine Probleme. Ein letztes Allignment dann am Almach und schon lies ich M34 anfahren. Es passte gleich recht gut.
Das Tele richtete ich gegen Andromeda. Im Liveview konnte ich da sogar Sterne sehen!. Nach einer kurzen Probebelichtung mit sehr hoher ISO rückte ich dann noch das Bild zurecht. Dann war alles bereit für Belichtungsserien von je 4 Minuten. Der MGen Autoguider sorgte für eine exakte Nachführung und das Dithering. So nennt man das Versetzen der Aufnahme am Chip, wodurch weiteres Sensorrauschen und Sensorfehler besser ausgeglichen werden können.
Mein Dualsetup
Nach einer Stunde war aber dann mal Schluss, denn am Teleobjektiv begann sich Tau abzusetzten. Das Sucherfernrohr für den Autoguider war bereits stark beschlagen, allerdings war der ausgewählte Stern noch so gut zu sehen, dass es zu keinem Sternverlust kam.
Dann machte ich mal Dunkelbilder für die Korrektur der Sensorfehlpixel, indem ich das Objektiv abdeckte. Nach einigen Dunkelbilder stellte ich die Kameras auf Automatik und die Belichtungskorrektur noch auf +1 Blende. Mit der LED Flatfieldbox machte ich dann die Flats. Mit der kürzesten Belichtungszeit im Dunkeln die Bias Bilder, auch wenn das Bias bereits im Dunkelbild enthalten ist, geht ja schnell.
Ich beschloss dann mal zu versuchen, dem Beschlagen mit einem Föhn beizukommen. Als weitere Versuchsobjekte dienten dann mit dem Tele M42, der Orionnebel und am Teleskop M1, der berühmte Krebsnebel. Beide stiegen schon im Südosten hoch, und die sehr störende Kirchenbeleuchtung wird ja erst Samstag und Sonntag eingeschaltet.
Hier das erste Bild, ein Foto mit dem „alten“ ED50200 bei 200mm (=400mm KB Brennweite) bei Offenblende von F3,5 bei ISO1600 und 13×4 Minuten an der E-PL7