Solar Inselanlage

Nach intensiven Studium diverser Internetquellen, hab ich mich für ein zusammengestelltes Paket von OffgridTec entschieden. Bald habe ich noch 2 weitere 100Wp Panele dazugekauft. Der an sich sehr gute Steca PR2020 hat allerdings diesen Sommer nach etwas mehr als einem Jahr den Geist aufgeben, die fast erreichten 20A sind wohl doch auf Dauer zu viel gewesen.
Mit den 600W Sinus Spannungswandler betreibe ich günstige Pumpen mit 300 und 400 W Leistung um Regenwasser aus den Zisternen zu verteilen. Ein 600W Hauswasserwerk für den selben Zweck hat aber nicht funktioniert.

Eine Zeitlang habe ich 12V Wasserpumpen betrieben. Das ist zwar recht spaßig, allerdings: Es dauert, und maximale Betriebszeit ist bei 30 Minuten, dann müssen sie wieder 30 Minuten abkühlen. In dieser Zeit pumpten sie ca 200-300l Wasser, was mir reichte, allerdings halten da die besten auch kaum mehr als ein Jahr. In einer Abverkaufsaktion habe ich dann im Baumarkt 300 und 400 W Pumpen für 15-20 Euro gekauft. Das Pumpenprofil wird zwar bei großen Förderhöhen kaum erreicht, aber für meine normalen Höhen reicht es aus, und der Wechselrichter wird nicht überfordert.

Eines sollte man sich schon im Klaren sein: Sobald Batterien zum Speichern im Spiel sind, hat man teureren Strom, als man aus den normalen Hausnetz beziehen kann. Selbst wenn alles passt wie richtiger Ladestrom zur Temperatur und Batterietype, nicht mehr als 60% Entladung und danach möglichst schnelle Wiederaufladung, wird die Batterie nicht ewig halten. Und eine Solarbatterie (AGM, 12V/100Ah) kostet im günstigsten Falle 200 Euro herum. Da kann man dann pro Zyklus dann so maximal um die 0,4-0,6 kWh entnehmen, was aus der Steckdose alles in allem Strom um 7-10ct bedeutet. Man sieht: die Batterie muss schon sehr lange halten, bis sich die 200 Euro amortisieren!

Leider aus preislichen Gründen nicht spruchreif die LiFePO4 Batterien. Sie könnten wie normale Bleiakkus behandelt werden, sind leicht, aber haben nicht die Gefährlichkeit der anderen Lithiumakku Typen. Aber derzeit kosten sie mindestens 8-10x mehr als günstige AGM Blei Batterien (siehe Update unten). Sie wären aber mit mehr als 5000 Cyclen extrem haltbar, falls die angegebene Werte stimmen. Da muss man abwarten.

Bei einer solchen „Inselanlage“ kommt man aber ohne Batterie wohl kaum aus!

Am günstigsten käme es, den gerade gelieferten Strom gleich zu verwerten. Also entweder eine Wasserpumpe oder um etwas aufheizen. Ansonsten gibt es nur einen Weg: Mit einem Einspeise Wechselrichter direkt in einen vorhandenen Stromkreis zu speisen. Da gibt es aber dann bald ein Problem. Wird mehr eingespeist, als man selbst verbraucht, läuft der Stromzähler rückwärts und das sieht der Stromlieferant gar nicht gerne.

Jedenfalls hab ich mit meiner Anlage normalerweise genügend Strom, um all meine Batterien zu laden, mein gesammeltes Regenwasser zu verteilen und im Winter meinen „Katzengrill“ zu betreiben 🙂

Update:

Mittlerweile lade ich damit direkt meine Eremit LiFePO4 Akkus. An schönen Tagen bekomme ich damit meine  50Ah und 100 Ah Batterie voll. Die hänge ich dann nachts an meine ECOFlow River MAX und versorge damit meinen PC quasi im Notstrombetrieb.
Die ECOFlow River Max kann maximal gehen 500Wh abgeben. Mit den angeschlossenen LiFePO4 Akkus erweitert sich das dann gleich mal auf zusätzlich 1,7 KWh. Seit mehr als einem Jahr funktioniert das jetzt wunderbar.

Im Falle eines Blackouts, habe ich dann auch genügend Strom um die Umwälzpumpe des Holzofens für die Zentralheizung zu betreiben.

Die Eremit LiFePO4 Akkus haben ein BMS, das zuverlässig die Batterie vor über und Unterspannung schützt. Das geht bis 30V Eingangsspannng, weshalb ich da direkt die 3×100 W 12V Panele anschließen kann. Die maximale Spannung geht da ja nur auf 23 V.  Wahlweise kann ich auch direkt die ECOFlow am Solareingang laden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert