Eine weitere, Neumondnacht am Südsternhimmel konnte ich nutzen. Am Fotostativ habe ich die Szenerie mit dem 7mm Ultraweitwinkel festgehalten:
Bei dieser Brennweite sind mit Abstrichen (die Sterne werden schon sehr Oval) vom fixen Stativ Bilder zu machen wie man sieht. ISO1600 habe ich genommen. So sieht man bereits schon mehr Sterne, als in einer klaren dunklen Hochgebirgsnacht.
Oben links zwischen den zwei helleren Sternen ist der Stern Altair im Adler, darunter in der Milchstraße das Sternbild Schild. Unten am Horizont sieht man Teekesselartig die hellsten Sterne des Schützen. Neben der Milchstraße ist ein größerer roter Fleck: Der Laguna Nebel und gleich darüber das Pünktchen ist das Hauptobjekt heute – M20
Das Teleskop ist auf M20, den Trifid Nebel gehalten, der Huckepack montierte Fotoapparat (E-M10 II) mit 14mm Optik gegen das Sommerdreieck. Das sind die hellen Sterne Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler.
Wie es immer wieder mal vorkommt, lief zunächst nicht alles nach Plan: Das erste Bild war einwandfrei, leider danach hatte ich in den Sternen beim Teleskop leichte Wackler. Die Ursachenforschung zeigte sehr schnell. Es war die „Spiegelvorauslösung“, die ich an der Kamera mit dem Fotoobjektiv vergessen hatte einzustellen. Die erste Auslösung war Synchron, und die 4 Sekunden Wartezeit waren lang genug. Da aber beide Kameras nicht ganz synchron arbeiten, habe ich hinterher einen Pufferzeit vorgesehen. Die eine Kamera war dann etwas langsamer, konnte aber beim zweiten Foto schon ausgelöst werden und so führte die Erschütterung der einen Kamera dazu, dass die andere Kamera, die bereits belichtet kurz wackelte.
Das kostete mich ca 30 Minuten an Belichtungszeit, denn ich hätte gerne mehr gesammelt.
Letztlich konnte ich 18 Bilder zu 4 Minuten, also 1 Stunde und 12 Minuten an Licht sammeln, dann war der Baum im Bild.
Zeitgleich war eine E-M10 II Kamera mit 14mm Objektiv (=28mm KB) auf das Sommerdreieck gerichtet:
Links: Deneb im Sternbild Schwan, darüber Wega in der Leier und rechts Altair im Sternbild Adler. Wer genau hinsieht ca. Bildmitte in einer dunklen Stelle in der Milchstraße sieht den „Kleiderbügel“
Mit dem 7mm am Fotostativ sammelte ich noch einige Weitwinkelfotos am Sternenhimmel.
Ganz zum Schluss versuchte ich noch, den Pluto, der ebenfalls tief am Horizont, aber links im Sternbild Schütze steht, zu erwischen.
Der Stern Albaldah im Schützen war aber nicht in der GoTo Datenbank, so machte ich ein erneutes Allignment am Stern Nuki und lies das Teleskop auf den Pluto schwenken. Die Position war plausibel, denn links der hellere Stern konnte nur Albaldah sein. Die 7 Bildern zu 4 Minuten haben leicht gereicht um eine genügende Tiefe zu bekommen:
Mithilfe von Stellarium fand ich dann das Pünktchen das zuviel ist. Der Pluto hatte eine Helligkeit zwischen 14,1m. Die kleine Sternenreihe rechts davon geht bis auf schwache +17,5m hinunter, also schon sehr sehr schwach.
Um es besser abzusichern, habe ich mal einen Katalog gefunden, der offenbar die Sterne bis mag +15 kennt (PPMXL Katalog – 910 Mio. Objekte) – und sieh da, das Pünktchen hat er tatsächlich nicht erkannt – obwohl Sterne mit +15m gefunden wurden: