Im Herbst vor Sonnenuntergang und Frühling nach Sonnenuntergang kann man diese Leuchterscheinung am Himmel sehen.
Sie zieht sich entlang der Tierkreiszeichen (Zodiak). Daher der Name. In der Scheibe um die Sonne, wo sich unsere Planeten befinden (Ekliptik) ist feinster Staub, an dem sich das Sonnenlicht streut. Da dabei die Energie abnimmt, ist es rötlich.
Viele Staubpartikel sind es ja nicht, gerade mal 10 pro Kubikkilometer, und mit einer Größe von 0,001 bis 0,1 mm auch nicht sonderlich groß.
Aber die Menge macht’s.
Zum ersten mal habe ich es früh morgens 2-3 Stunden vor Sonnenaufgang im sehr südlich Ägypten bemerkt. Leider waren über dem Meer gerade etwas Wolken, sodass die aufgehende Venus, die gerade bei Spica stand (unten der hellere Stern) nicht mehr am Bild war.
Von der Helligkeit her, war das Zodiakallicht in etwa mit der Helligkeit der Wintermilchstraße vergleichbar, die sich links des Orion herunterzieht.
Also nicht wirklich stark, man wird diese Leuchterscheinung also bei uns wohl nur unter günstigen Bedingungen bei einen sehr klaren und dunklen Himmel beobachten können.
Aber sicher sehr stark, wenn man gerade in diesem Bereich versucht, tief belichtete Bilder zu machen.
Kategorie: Sonnensystem
Unser Sonnensystem
27.7.2018 Totale Mondfinsternis
Die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts fand am 27.7.2018 statt. Das ganze garniert mit weiteren Attraktionen:
Der Mond erreichte auch gerade seinen weiteste Entfernung von der Erde, und es war somit der kleinste Vollmond im Jahr.
Der Mars war auch gerade in Opposition (5,9 Grad unterhalb des Mondes). Da er dieser Tage mit 57 Mio Km so nahe der Erde steht wie erst wieder 2035 war er sogar heller als Jupiter. Ein wunderbarer Anblick der zwei roten Himmelskörper:
Die Beobachtung gestaltete sich als nicht ganz einfach, denn Anfangs sah es ganz so aus, dass das Wetter nicht mitspielte.
Etwas nach der Hälfte des Ereignisses gaben die Wolken die Sicht frei. Der tiefe Stand im Südosten machte die Sache nicht einfacher.
Meteoriten
An sich am nächtlichen Himmel gar nicht so selten. aber man sieht sie halt nur, wenn man gerade hinschaut.
Es gibt immer wieder Zeiten, wo eine Häufung auftritt, am bekanntesten wohl die Perseiden im August.
Ich hatte aber jetzt mal das Glück, dass einer in meinem Bildfeld verglühte, als ich die Dreiecksgalaxie ablichtete:
(60% Auflösung auf Astrobin)
Ein Ausschnitt aus dem Bild zeigt den Core der Plasmawolke. Deutlich sieht man wie Teile in Richtung der Erde abfallen
Perseiden 2020
(66% Auflösung auf Astrobin)
Apollo 11
Ziemlich in der Mitte des Bildes liegt das Meer der Ruhe (Mare Tranquillitatis):
(In Originalauflösung auf AstroBin)
und hier war die erste bemannte Mondlandung (1:1 Ausschnitt aus dem Originalbild von oben)
Zu den Größen der Strukturen: Der Krater Moltke hat einen Durchmesser von 6,5km und ist 1,3km tief. Der Krater Armstrong hat 4 km Durchmesser und ist 50km von der Landestelle entfernt.
Venus
Ca. alle 8 Jahre steht die Venus am selben Ort (Ishtar-Periode). Am 23.3.2017 kommt sie uns wieder mit 42 Mio.km wieder sehr nahe. Sie erreicht dann eine visuelle Größe von 1 Winkelminute. Da die Bahn gleichzeitig verkippt ist, wird sie dann auch wenn sie zwischen uns und der Sonne steht, sichelförmig beleuchtet
Bild er Venus vom 3.3.2017
Helligkeit mag -4.7, scheinbare Größe: 48,6″, 51 Mio km zu 15% beleuchtet
21.1.2019 Venus wanderte etwas hinter die Sonne
Helligkeit mag -4.4, scheinbare Größe: 21,8″ 118 Mio km
23.1.2020
Helligkeit mag -4.1m 75,5% beleuchtet 14,69″ 170,95 Mio km 15Grad über Horizont
8.2.2020
Helligkeit mag -4.15 m 70,9 % beleuchtet 21.64″ 155 342 Mio km
16.3.2020
Helligkeit mag -4.41 m 55,5 % beleuchtet 16,07″ 115 385 Mio km
Helligkeit mag -4.72 (-4,36 red.2,6 Luftmassen) 22,4 % beleuchtet 40,66″ 61.394 Mio km
Helligkeit mag -4.63 (-4,24 red.3 Luftmassen) 13,8 % beleuchtet 46,94″ 53.183 Mio km
Mars und Neptun
Am 1.1.2017 standen Mars und Neptun sehr nahe (=Konjunktion).
Durchschnittlich 4,5 Mrd km ist der Neptun unser äußerster Planet (nachdem Pluto der Planetenstatus aberkannt wurde). Mit dem Fernglas sollte er zu sehn sein, allerdings nur als Lichtpunkt und ob man den dann von einem Stern auseinander kennt, wage ich zu Bezweifeln. Bei einem größerem Teleskop mit starker Vergrößerung wird er sich aber als ein blau/grünes Scheibchen zu erkennen geben.
Bei Mars sieht es einfacher aus. Er ist ja relativ nahe und durch seine rote/orange Farbe am Sternhimmel bereits früh in der Dämmerung erkennbar.
Bei größeren Teleskopen und starker Vergrößerung kann man dann die vereisten Polkappen sehen.
Sonnenbeobachtung 19.7.2016
Derzeit befindet sich die Sonne ja in einem Aktivitätsminimum. Es gab sogar schon einige male, wo es gar keine Sonnenflecken zu sehen gab.
Da sich seit ein paar Tagen wieder mal größere Sonnenflecken zeigten, hab ich nach längerem wieder mal die Sonne fotografiert.
Am Lacerta „Newton ohne Namen“ 200/800mm war wie immer die Baader Sonnenfolie. Wie meist verwendete ich zusätzlich den Olympus EC14, ein 1,4x Telekonverter. Damit ist dann Sonne oder Mond deren Größe am Himmel ca 0,5 Grad betragen, fast formatfüllend am Bild.
Da man ohne gute Abdeckung des Kameradisplay kaum scharf stellen kann, habe ich mich für eine der Kameras, mit Sucher entschieden. Ich hab die Olympus E-M1 verwendet. ISO200 und auf „Programmautomatik“ reicht da als Einstellung vollkommen. Die Sonnenscheibe wurde auf die Displaymitte eingestellt. Zum Scharfstellen habe ich einen der großen Sonnenflecke in der stark vergrößerten genommen. Danach mit der Serienbildfunktion ca 50 Bilder gemacht.
Nach Durchsicht auf Unschärfe blieben dann 32 Bilder zum stacken in Fitsworks über. Das entstandene 32bit FITS Bild wurde dann mit PixInsight finalisiert und auch gelb eingefärbt:
[in groß auf AstroBin]
Ich machte auch ein Experiment mit Astronomik ProPlanet 742 IR-Passfilter. Da kann man nur mehr schlecht Scharfstellen, denn es kommt ja durch den Kamerainternen IR Sperrfilter ja nur noch Restlich am Sensor an. Es reicht aber um Scharfstellen zu können. bringen tut es allerdings wie zu erwarten war nichts.
Auch ein Versuch bei höherer Vergrößerung mit der APM 2,7 Barlow Linse durfte nicht fehlen:
[in größer auf AstroBin]
Mit der offenen E-PL6 Kamera – die auch IR Licht empfindlich ist, habe ich natürlich auch versucht Bilder zu machen. Alleine das Scharfstellen am Display ist eine Herausforderung. Ohne Abdeckung im Sonnenlicht geht es kaum.
Merkurtransit
Am 9.5.2016 zog zwischen 13:15 und 20:30 der Merkur vor der Sonne vorbei:
Sonnenfleck AR2529
Mitte April 2016 tauchte ein großer Sonnenfleck auf. Durch die rotation wanderte er dann im Laufe der Woche über die Sonne. Er war zeitweise fast herzförmig und so manche konnte ihn, wenn die Sonne tief am Horizont stand mit freiem Auge sehen.
Dann probierte ich mal aus, wie die Sonne im Infrarotlicht aussieht. Filter war das Astronomic 742 Planet Pro. Es lässt IR ab 740nm durch. Kamera war die offene E-PL6.