Da ich ja ein „offene“ Digitalkamera verwende für Astrofotografie, hab ich mir mal zwei günstige IR Filter besorgt. Ein IR760 und ein IR850 von Fotga. Wie das Fotometer zeigte, öffnen sie komplett ab der angegebene Wellenlänge mit 90% Durchsicht:
Eingezeichnet ist auch der Bereich, wo normalerweise eine Digitalkamera auf das sichtbare Licht empfindlich ist. Da wir Infrarot nicht sehen können, sind diese Filter für uns undurchsichtig. Manche Tieraugen können dieses Licht aber sehen. Ihnen würde Blattgrün weiß erscheinen, weil es das IR Licht stark reflektiert. IR Strahlung durchdringt Nebel auch recht gut.
Hier mal ein erster Versuch: Jeweils Original, umgewandelt in s/w und durch die zwei Filter IR760 und IR850nm
normal (E-M5, mFT 75/1.8 F4 1/2500s
normal – als schwarz/weiß (E-M5, mFT 75/1.8 F4 1/2500s
IR ab 760nm (E-PL6mod, mFT 75/1.8 F4 1/400s
IR ab 850nm (E-PL6mod, mFT 75/1.8 F4 1/320s
normal (E-M5, mFT 75/1.8 F4 1/1600s
normal – als schwarz/weiß (E-M5, mFT 75/1.8 F4 1/1600s
IR ab 760nm (E-PL6mod, mFT 75/1.8 F4 1/200s
IR ab 850nm (E-PL6mod, mFT 75/1.8 F4 1/125s
Der Autofokus funktionierte recht gut, die Bilder direkt aus der Kamera waren alle Rot. Denn es werden ja nur die Sensoren über denen der Rotfilter liegt angesprochen. Das sind 1/4 der verfügbaren, weil ja die anderen Sensoren mit je 2x Grün und 1x Blaufilter bestückt sind (Bayer Matrix).
Für ernsthafte IR Fotografie müsste man also einen schwarz/weiß Sensor verwenden, oder die vorgesetzten Filterchen abkratzen. Dabei werden aber auch die vorgesetzten Mikrolinsen entfernt, was die Empfindlichkeit senkt.