Astronomie Bilder bearbeiten

Als Olympus Anwender ist man ja sehr verwöhnt, was die Bildqualität „out of Cam“ betrifft: Meist stimmt der Weißabgleich und für mehr als 90% der Alltagssituationen reicht das JPG.

Wem die Bilder zu konservativ „flau“ sind, wenn sie die Wirklichkeit zeigen, der darf gerne hinterher noch den Kontrast und Sättigung erhöhen und stark Nachschärfen und so eine drastische Bildreduktion an Daten herbeiführen. Dafür sieht das Ergebnis auf dem ersten Blick dann knackig aus wie bei anderen „Consumer DSLR“ Fotoapparaten. Jedem das Seine, aber man muss auch sagen, dass es sehr wohl Situationen gibt, wo es angebracht ist, die Qualität zugunsten der Verfälschung stark zu beschneiden. Egal.

Bei der Astrofotografie wird man schnell merken, ohne Bildbearbeitung nach allen Regeln der Kunst wird man schnell nicht mehre sehr weiterkommen. Man muss viele Bilder übereinander legen um schwache Details herauszukitzeln. Da sich aber meist die einzelnen Bilder etwas gegeneinander verschieben und auch verdrehen Benötigt man Software, die das macht: Das nennt sich „stacken“. Eine recht gute Freeware für diesen Zweck ist DeepSkyStacker. Das ganze inklusive ausführlicherer Bildbearbeitungsmöglichkeiten ist FitsWorks. Ich bin keine Freund der Firma Adobe, eher ein Fan von Corel, die in der Preisgestaltung bisher sehr fair waren. So versuche ich derzeit, ohne Fotoshop auszukommen. Für die tägliche Arbeiten, verwende ich ACDSee 8 Ultimate, das jetzt auch Ebenen kann. Speziell für die Astrofotografen gibt es das kostenpflichtige PixInsight, mit dem man erst einmal umzugehen lernen muss. Denn einfach irgendwelche Funktionen in Bildbearbeitungsprogammen aufrufen bei den unzähligen Möglichkeiten führt auch bald nicht mehr zum Ziel. Man muss daher möglichst schnell versuchen, die Funktionen die dahinter stehen zu, verstehen lernen, da helfen viele Tutorials und „HowTo’s“ auf Hobby Astronomie Webseiten und Foren weiter.

Jedenfalls stehe ich da noch sehr am Anfang, aber erste Erfolge stellen sich ein:

Hier zum Vergleich: Einzelbild von M51 nach 1 Minute Belichtung
M51 Einzelbild 60s ISO1600

Das sind 17 Einzelbilder zu 1 Minute zusammenmontiert in DeepSkyStacker, 32bit Bild in Fitswork bearbeitet

 

M51 17x60s ISO1600

Nach dem Pix Insight Workshop der DSIG.at habe ich es jetzt nochmals bearbeitet. Bei genauer Analyse der Ausgangsbilder stellte sich heraus, dass nur bei 7 Bildern die Sterne rund waren, die habe ich dann verwendet:

150219 M51 (NGC 5194/5195)  Strudelgalaxie / Whirlpool-Galaxie

Also 7x60sec bei ISO1600

Ende März 2017 habe ich es erneut probiert – natürlich sind auch meine Bildbearbeitungskenntnisse etwas gestiegen:

170331_M51_43LI800_DBE_CC_mTGV_mSt_CT_HDRMT_D_USM_TGV_LRGB

43×4 Minuten bei ISO800